Das Thema „Zukunft“ schien uns aus mehreren Gründen interessant zu sein. Der Mensch will seit jeher in die Zukunft blicken, will zumindest erahnen, was auf ihn zukommt: Freud oder Leid. Ist das in anderen Kulturen ebenso? Der Philosoph Franz M. Wimmer, auch für SÜDWIND-LeserInnen kein Unbekannter, wirft in seinem Essay einen erhellenden Blick zurück und schweift in die Ferne. Welche Parallelen und Unterschiede zeigen sich dabei?
Hans Holzinger von der Jungk-Bibliothek setzt sozusagen fort und nimmt die Zukunftsforscher aufs Korn. Dabei wird klar, dass viele „Voraussagen“ eigentlich Handlungsanleitungen sind, Anweisungen zur Gestaltung der Zukunft. Das zeigt sich auch bei der Betrachtung von Nachhaltigkeit, die ja mit Zukunftsfähigkeit erklärt wird.
Und weil Forscher Holzinger davon überzeugt ist, dass Zukunft gestaltbar ist, hat er jüngst eine Broschüre mit dem Titel „Nachhaltig leben“ (ISBN:3-9501181-1-X, Euro 12,-) vorgelegt. Darin enthalten sind 25 Vorschläge (besser: Forderungen) für einen verantwortungsvollen Lebensstil: Wohl dosierte Wochenmenüs mit biologischen Lebensmitteln aus der Region und ohne Gentechnik, die wir möglichst nicht mit dem eigenen Auto vom Supermarkt nach Hause gebracht haben, sollten wir mit Hilfe der Sonne und ihrer Energie selber kochen, in Wohnungen, die richtig gedämmt sind, dabei mit Wasser sparsam umgehen und saubere Kleidung anhaben, die für anständige Löhne hergestellt wurde. Wenn wir dann satt sind, sollten wir gar nicht ans Shopping denken, wo wir nur Produkte erwerben würden, die wir ohnehin nicht brauchen, wir sollten uns auch nicht gleich wieder in die Arbeit stürzen, um auch anderen die Chance zu lassen, ein Einkommen zu erwirtschaften, wir brauchen ohnehin nicht so viel Geld, denn den Urlaub sollten wir ohne schädliche Flugreisen planen, wenn schon, dann sollten wir reisen statt rasen. Alles klar?
Spaß beiseite, Holzinger hat mit seiner Broschüre eine fundierte, wissenschaftlich untermauerte Studie für einen nachhaltigen Lebensstil vorgelegt.